Priester Josef Güntensperger
Wie Sie vermutlich bereits wissen, so bin ich erst kurz – seit Anfang September 2022 – in unserer Seelsorgeeinheit tätig. Meine Arbeit teilt sich auf in den pastoralen/sakramentalen, und damit auch priesterlichen Bereich und weiter in administrative Arbeiten als Pfarrmoderator unserer Seelsorgeeinheit. In all diesen Aufgaben werde ich von einem kompetenten Seelsorgeteam und fachmännischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern begleitet und unterstützt.
Allen Menschen werden von Gott her eine unglaubliche Würde und die Freiheit zugesprochen. Deshalb ist ein wichtiger Aspekt in unserer gemeinsamen Arbeit das, seit dem zweiten Vatikanischen Konzil besser bekannte allgemeine Priestertum. Dadurch sind wir alle gemeinsam aufgefordert, je mit unserem eigenen Charisma und unserer individuellen Berufung, am Anbrechen des Reich Gottes mitzuarbeiten. Wir alle sind lebendige Bausteine des einen Leibes mit Christus als ihrem Haupt. Dabei steht die Nachfolge Christi und das Gebot der Liebe, der Gottes- und Nächstenliebe im Zentrum und die resultierenden Tätigkeiten kommen je nach Berufung durch die vier Grundvollzüge der Kirche (Zeugnis, Liturgie, Diakonie und Koinonia) zum Tragen.
Eine lebendige Kraftquelle zu diesem Handeln im Alltag stellt das gemeinsame Feiern der Eucharistie dar, die durch die Liebe und Barmherzigkeit Gottes zum Menschen geprägt wird und auf dessen Handeln wir mit unserem Lobpreis antworten. Unterstützt wird dieses Sakrament – jedes Sakrament ist Zuwendung Gottes zum Menschen – vor allem auch durch das Sakrament der Versöhnung, dass unser Herz auf die Gegenwart Gottes hin öffnet.
Und diese Gegenwart Gottes wiederum begegnet uns, nicht nur aber vor allem auch in allen Mitmenschen, unabhängig ihrer Herkunft, iher Nationalität oder Religion. Teresa von Ávila hat gesagt: " Ob wir Gott lieben, lässt sich nicht sicher wissen, wenn es auch wichtige Merkmale dafür gibt. Die Liebe zum Nächsten aber, die können wir wissen. Je mehr wir darin fortschreiten, umso grösser wird auch die Gottesliebe."
Dabei geht es in unserem Leben nie primär um Vollkommenheit, sondern darum, im Vertrauen auf Gott nach dem Fall den Mut zu finden, aufzustehen und gemeinsam weiterzugehen.
Danke für Ihre Gegenwart und ich freue mich, mit Ihnen gemeinsam auf dem Weg voranzuschreiten.